Wachstum benötigt energiereiches Essen und wichtige Nährstoffe. Die richtige Zusammensetzung ist wichtig für das Grosswerden und für die spätere Gesundheit. Und so versucht man als Eltern alles richtig zu machen. Obst, Gemüse, Fleisch, Milch und Milchprodukte, Fisch – alles das und vieles mehr. Die Ernährungspyramide ist uns allen wohl bekannt.
Das ist alles in der Theorie gut und recht, aber was macht man, wenn das eigene Kind eine „Pasta ohne Sosse“ – Monodiät verfolgt? Da nützt beharrliches Zureden, Motivieren, Drohen etc. nicht viel. In solchen Situationen kann man auch getrost auf die ganzen gut gemeinten Ratschläge der Umwelt verzichten. Das Aufzwingen des, aus Sicht des Kindes, „falschen“ Essens kann zur kompletten Essverweigerung führen. Schnell macht man sich als Eltern Sorgen. Aber diese Reaktion ist absolut normal und erst mal kein ernstzunehmendes Problem. Diese Verweigerung ist Teil der Persönlichkeitsentwicklung, vor allem in der uns allen wohlbekannten Trotzphase. Kinder wählen ihr Essen intuitiv aus. Sie bevorzugen was ihnen schmeckt und was am meisten Energie liefert. Am allerliebsten haben sie natürlich Süsses.
Gerne wird auch den lieben langen Tag Gesundes und weniger Gesundes genascht. Kein Wunder, dass dann am Tisch nicht gegessen wird. Es ist ja auch kein Hunger mehr da… Grundsätzlich sollte das Kind selber entscheiden wovon und wie viel es von was isst. Wir Eltern sind für das Anbieten und für die Zubereitung zuständig. D.h. wir entscheiden was auf den Tisch kommt. Der Rest liegt dann beim Kind. Solange es sich gut entwickelt, fröhlich und aktiv ist, besteht kein Grund zur Sorge.
Wir haben das grosse Glück, zwei gute und lustvolle Esserinnen zu haben. Alles wird neugierig probiert und meistens für gut empfunden. Wenn etwas nicht schmeckt, dann warten sie auch nicht lange mit Kritik. Es wird mir sehr klar und verständlich gezeigt, dass das Gekochte ihnen nicht schmeckt. So weiss es Mami fürs nächste Mal besser. 🙂
Auch wir haben mit unserer Grossen ab und zu Erfahrungen mit Essensverweigerung gemacht, doch da bleiben wir im Allgemeinen konsequent. Essen gibt es zu den drei Hauptmahlzeiten, kleine Snacks um 9:00 und um 16:00 Uhr, gegessen wird am Tisch und wir bestimmen den Menüplan. Sie dürfen aber wählen, was und wieviel sie wovon essen wollen. Selbstverständlich gehen wir auf Wünsche unserer Mädchen ein und kochen alles in allem kinderfreundlich. Denn Essen ist und bleibt etwas Lustvolles und sollte auch von den Kleinsten als das empfunden werden.