Die wunderschöne Insel Sardinien – seit ich vor über 20 Jahren das erste Mal dort war, bin ich beeindruckt von ihrer Schönheit. Doch erst als Mama habe ich mein Herz vollständig an diese Insel verloren.
Anreise.
Sardinien lässt sich ganz einfach mit einem circa zweistündigen Flug erreichen. Wir haben aber auf unseren Reisen nach Sardinien die Anreise per Schiff bevorzugt. Von Basel aus gelangten wir mit dem Auto, je nach Route und Strassenverhältnissen, in 6-7 Stunden nach Genua. Nach einem kurzen Check-In bezogen wir unsere Vier-Bett-Aussenkabine und liessen uns von den Wellen gemütlich in den Schlaf wiegen. Bei strahlendem Sonnenschein und dank einer unaufhörlich krakelenden Stimme durch die nicht mehr allerneuesten Lautsprecher erwachten wir an der Küste Sardiniens.
Mit Kindern ist es von Vorteil Sardinien per Auto zu bereisen. Öffentliche Verkehrsmittel sind auf Sardinien zwar vorhanden, doch so ist man am flexibelsten und kann sich unabhängig von Fahrplan und Liniennetz auf der ganzen Insel fortbewegen.
Die Unterkünfte auf Sardinien haben wir immer über Plattformen wie Airbnb gemietet und damit nur wunderbare Erfahrungen gemacht.
Unterwegs auf der Insel.
I cari bambini.
Die Kinderfreundlichkeit der Sarden ist nicht zu toppen und die „Bambini“ sind überall gerne gesehen und herzlich willkommen. Und sollten die lieben Kleinen mal etwas lauter sein, so stört das auch im Restaurant keinen. Die sardische Entspanntheit und die Tatsache, dass die Uhren auf der Insel einfach langsamer laufen, überträgt sich schnell auf die Kinder. Die Müssigkeit und il „dolce far niente“ wird plötzlich selbstverständlich. So wurde zum Beispiel jeweils am Nachmittag im Schatten am Strand ein Schläfchen gehalten – einerseits umgeht man so die Mittagshitze und auf der anderen Seite ist dann das typisch südländische, späte Abendessen kein Problem.
Das Strandleben.
Den grössten Teil unserer Ferien verbrachten wir an den unzähligen schönen Stränden der Insel. Sämtliche Strände in Sardinien verfügen über Parkmöglichkeiten, welche entweder auf Stunden- oder Tagesbasis abgerechnet werden. Die Preise können zwischen Hoch- und Nebensaison variieren.
Wer die Nähe von anderen Menschen und die Verkäufer am Strand als störend empfindet, sollte aber die beliebten Strände meiden. Italiener haben einen wesentlich geringer ausgeprägten Sinn für „Was ist zu nahe“ als wir Schweizer und setzen sich gerne direkt neben einen in den Sand – zusammen mit der ganzen Familie, mehreren Sonnenschirmen, etlichen Liegen, aufblasbaren Tieren und Thermoboxen. Dies haben wir nie als störend empfunden – ganz im Gegenteil. Plötzlich ist man Teil einer grossen Gemeinschaft und geniesst das Lebensgefühl in vollen Zügen. Die Strandverkäufer sind meist sehr nett und respektieren, wenn man nichts kaufen möchte oder ungestört bleiben will.
Il dolce far niente.
Costa Smeralda.
Von Olbia aus ging unsere Reise weiter nach Norden bis an die Costa Smeralda. Damals noch zu dritt und ich mit Nayla im Bauch, wohnten wir in einer traumhaften Wohnung in Porto Cervo.
Der Küstenabschnitt zwischen Palau und Olbia trägt den malerischen Namen „Smaragdküste“. Hier, wo die Häuser der Superreichen stehen und die Yachten der Noch-Reicheren ankern, glitzert das Meer genau so, wie es der Name verspricht. Die Preise sind hier etwas höher und gefühlt ist alles etwas exklusiv.
Unsere Lieblingsstrände an der Costa Smeralda:
- Spiaggia di Capriccoli: dieser Strand liegt an einer wunderschönen Bucht mit klarem Wasser und schönen Felsformationen
- Spiaggia Liscia Rujia: ruhiger langer Sandstrand, sehr geeignet für Familien mit kleinen Kindern
- Spiaggia del Pevero: schneeweisser, feiner Sand und kristallklares, türkisblaues Wasser. Die Anfahrt mit dem Auto ist etwas abenteuerlich, aber es lohnt sich auf jeden Fall
- Spiaggia Tre Monti: ruhiger und abgeschiedener Strand mit eindrücklichen Granitfelsformationen nahe der Ortschaft Baja Sardinia. Feinkörniger, gelblicher Sand und flach abfallender Meereseinstieg. Sehr geeignet für Kleinkinder
- weitere wunderschöne Strände: La Celvia, Cala Granu, Spiaggia del Principe, Spiaggia Mannena, Spiaggia Le Piscine
Inlandausflüge:
- Tomba dei giganti: das „Gigantengrab“ in Coddu Ecchiu. Diese pränuraghischen Kultanlagen liegen etwa 25 Minuten Fahrzeit von Porto Cervo entfernt im Innern der Insel und sind einen Besuch wert!
- Monto Moro: Auf dem 420 m.ü.M. hohen Berg hat man eine wunderbare Aussicht auf die gesamte Costa Smeralda, auf das La Maddalena-Archipel und auf einen Teil der Gallura bis nach Korsika. Unser Highlight: wilde Schildkröten! Die Strasse ist mit einem normalen Auto problemlos befahrbar, nicht für Wohnmobile geeignet. Fahrzeit ab Porto Cervo etwa 30 Minuten.
Porto Cervo. Spiaggia del Pevero Spiaggia Tre Monti. Tombe dei giganti. Panorama auf dem Monte Moro.
Fortsetzung folgt… 🙂